Stella Geppert – Bist du da?

2. Mai – 8. Juli 2007
Eröffnung: Freitag, 11. Mai 2007, 19.30 Uhr

Begrüßung: Waltraut Steimke, Geschäftsführung
Einführung: Stefanie Böttcher, Kuratorische Leitung

Stella Geppert schafft in ihren Arbeiten neue Umgebungen und verschiebt die Wahrnehmung der Beteiligten. Sie unternimmt Raumeingriffe unterschiedlichster Form an öffentlichen Orten, um sich und den Rezipienten ihrer Arbeiten ungewohnte Räume zu schaffen und Einblicke in die entstandenen Gefüge zu ermöglichen. Dies geschieht jedoch in oftmals sehr subtiler Weise - an der Grenze des Unmerklichen setzt sie mit ihren Interventionen an, riskiert damit, dass sie allein im Unterbewussten bleiben. Dem Raum nähert sie sich zunächst über Fotografien in Serie, die für dessen Durchdringung und Befundaufnahme nötig sind. Fotografien übernehmen bei Stella Geppert neben der Rolle des Archivierungsmediums ihres ephemeren Oeuvres daher oft die Funktion von Skizzen, auf formaler wie inhaltlicher Ebene. Der sozialen Bedeutung und den inneren Strukturen eines Ortes kommt die Künstlerin anhand der Skizzen sowie intensiver Beobachtungen auf die Spur. Über einen Zeitraum hinweg begibt sie sich an den Ort und studiert intensiv die eigenen und fremdbestimmten Tätigkeiten und Bewegungen. Dabei bilden die umfangreichen Dokumentationen der uns umgebenden Wirklichkeit den Ausgangspunkt für die entstehenden Interventionen. So fängt Stella Geppert Bewegungen innerhalb des Raumes ein und thematisiert solchermaßen die Verortung der Menschen im Raum, deren Beziehung zu ihm, zueinander und zu Objekten. Dies alles betrifft jedoch jeweils einen konkreten Platz oder eine Situation, eine einzige Versuchsanordnung, ausschnitthaft und ohne Anspruch auf eine universelle Gültigkeit.


Wie bereits dem Ausgangsmaterial liegt den Arbeiten Stella Gepperts ein performativer Ansatz zugrunde, der einen ebensolchen Umgang mit ihnen provoziert. Die Künstlerin gibt durch ihren Eingriff in eine bestehende Situation lediglich den Anlass zur eigenen Neupositionierung und Interpretation der Veränderungen. Manchmal so minimal, dass sie kaum wahrnehmbar sind, manchmal so unmittelbar, dass sie die gesamte Wahrnehmung ins Wanken bringen, unterbricht Stella Geppert den Fluss, die Berechenbarkeit einer gewohnten Umgebung.


Für ihre Einzelausstellung im Künstlerhaus Bremen entwickelt Stella Geppert eine raumdurchdringende Installation. Durch die Konstruktion neuer räumlicher Ebenen, den Einsatz von Spiegelelementen und Enthüllung bestehender Strukturen verstrickt sie den Besucher der Ausstellung in ein Labyrinth neuer Sinneseindrücke, lässt ihn an seinem eigenen Standpunkt zweifeln und versetzt ihn in einen Zustand, der zwischen An- und Abwesenheit changiert.

PROGRAMM

3. Juni 2007, 18 Uhr  Künstlergespräch
Mit ihren Interventionen, die manchmal so minimal, dass sie kaum wahrnehmbar sind, manchmal so unmittelbar, dass sie die gesamte Wahrnehmung ins Wanken bringen, unterbricht Stella Geppert den Fluss, die Berechenbarkeit einer gewohnten Umgebung.
Für Bist du da? hat die Künstlerin eine raumdurchdringende Installation entwickelt. Durch die Konstruktion neuer räumlicher Ebenen, den Einsatz von Spiegelelementen und Enthüllung bestehender Strukturen verstrickt sie den Besucher der Ausstellung in ein Labyrinth neuer Sinneseindrücke, lässt ihn an seinem eigenen Standpunkt zweifeln und versetzt ihn in einen Zustand, der zwischen An- und Abwesenheit changiert.
21. Juni 2007, 19.30 Uhr Berlin. Die Sinfonie der Großstadt Film von Walter Ruttmann (1927)

Führungen: 24. Mai 2007, 19 Uhr; 5. Juli 19 Uhr

Stella Geppert Bist du da?
Plakatfolder zur Ausstellung
hrsg. von Stefanie Böttcher / Künstlerhaus Bremen, 2007
Preis: 2,- €