Wie werden wir uns wiedererkennen

Naama Arad, Jade Fourès-Varnier & Vincent de Hoÿm, Anja Kirschner & David Panos, Stefanie Knobel, Nicolas Party, Marie Voignier, Nicole Wermers

18. November 2017 – 28. Januar 2018
Eröffnung: 17. November 2017

Begrüßung: Nicole Nowak, Geschäftsführung
Einführung: Fanny Gonella, Künstlerische Leitung

Wie werden wir uns wiedererkennen richtet das Augenmerk auf das Phänomen der Ähnlichkeit und die Mechanismen, die sie auslöst. Die Formen, Farben, Geschichten und Gesichter, die in dieser Ausstellung aufeinandertreffen, ergeben keinen direkten inhaltlichen Zusammenhang. Viel eher lassen sie eine Ähnlichkeitsgalerie entstehen, die sowohl vertraut als auch unheimlich wirken kann. Statt in der Moderne verankerte Kriterien wie Einzigkeit, Individualität und Originalität zu betonen, werden in der Ausstellung Gemeinsamkeiten und Verbindungen in den Vordergrund gestellt.

Sich ähneln oder ähnlich handeln fordert Gegenseitigkeit und lässt eine Gemeinschaft zutage treten, die als das grundlegende Element einer emotionalen Verbindung betrachtet wird, erläutert der Amerikanische Theoretiker Jonathan Flatley. Im heutigen Umfeld werden Bilder, Wärme und Licht durch Geräte erzeugt. Wir interagieren immer häufiger mit Maschinen und führen sogar gelegentlich Gespräche mit Ihnen. In diesem Kontext, berücksichtigt diese Ausstellung das Phänomen der Ähnlichkeit und der damit verbundenen Empathie im erweiterten Sinn. Manche Arbeiten weisen darauf hin, wie Objekte oder Geräte an menschliche Eigenschaften angelehnt sind. Andere heben hervor, wie austauschbare, vereinheitliche Körper und deren Bewegungen an die Regelmäßigkeit und das Systematische der Maschine erinnern. Durch die Figur des Schauspielers, zentral für diese Ausstellung, fokussieren weitere Arbeiten die Spannung, die aus der Annäherung mit dem Anderen oder mit sich selbst entsteht und die Mimesis, die daraus hervorgeht.

Aufgrund ihrer deutlichen Künstlichkeit und ihres potenziell unrealen Charakters, möchte diese Ausstellung eine Situation schaffen, die Abstand von dem üblichen Kausalzusammenhang nimmt. Möglicherweise könnte dieses Projekt mit dem Besuch auf einem Kostümfest verglichen werden, bei dem es niemandem aufgefallen ist, dass man selbst nicht verkleidet ist. Das mögliche erste Unbehagen kann sich in eine Selbstverständlichkeit umwandeln, in welcher Authentizität und Selbstinszenierung nicht mehr voneinander zu trennen sind.

PROGRAMM

Donnerstag, 30. November, 19 Uhr Präsentation der Jahresgaben 2017
Sonntag, 10. Dezember, 14 Uhr Führung durch die Ausstellung mit Fanny Gonella
Sonntag, 7. Januar, 14 Uhr Führung durch die Ausstellung mit Undine van Elsberg
Donnerstag, 11. Januar, 19 Uhr „Zeitgenoss/innen.
Gespräche zur zeitgenössischen Kunst“
Mittwoch 17. Januar, 19 Uhr Daniel Meißner, Studierender der HfK Bremen im Bereich Integriertes Design, präsentiert sein neues Projekt in Text und Klang Cafeteria I

Die Ausstellung wird gefördert durch

Mit der freundlichen Unterstützung des Bureau des arts plastiques, Instituts français Deutschland und des französischen Kulturministeriums.