Aufgrund des Projekts Stilllife-Train im Rahmen des 14. Bremer Kunst Satelliten, haben Claudia Piepenbrock und André Sassenroth ein Programm zu ihrem Aufenthalt und den Begegnungen in Russland mit dem Titel present tensions erstellt. In diesem Rahmen werden sie am Samstag, den 24. Juni im Künstlerhaus Bremen ihre beim Verlag Marian Arnd erschienene Publikation moving still-life vorstellen, in der sie ihre überwiegend im Transit entstandenen Arbeiten zusammengefasst haben. Außerdem präsentieren sie zwei weitere Programmpunkte von Partner:innen aus ihrem unterwegs geknüpften Netzwerk: Zum einen das Videoprogramm Echoes. Documentary Films in exile, kuratiert von Svetlana Bogdanovskaya am Samstagabend im n.a.s.a. und einen Talk im Rahmen von „Doch alle eine Insel?“ von Elena Ishchenko (Russian) Colonial Violence: Counter/Monuments über den Umgang mit Erinnerungsmanifesten im Schatten russischer Kolonialisierungsbestrebungen am Sonntagnachmittag in der GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst.

moving still-life untersucht die Wirkung von Dauer und Distanz auf unsere Wahrnehmung und unser Verständnis von Realität. Claudia Piepenbrock und André Sassenroth haben sich 2021 auf eine Reise durch Russland begeben, während der sie über 600 Stunden in Bussen, Bahnen und Schiffen bewegt wurden. Auf dieser intensiven Reise haben sie, gemeinsam mit anderen Kunstschaffenden, Wege gefunden, die Transformation von Ansichten und Zuständen sowie die Mehrdeutigkeit von Betrachtungsweisen zu hinterfragen. Kontrast und Einklang von Bewegung und Stillstand bilden die Perspektive des Buches, in dem die verschiedenen Stationen, Performances, Scans von handschriftlichen Aufzeichnungen, Field Recordings, Grußkarten mit Handlungsanweisungen, jede Menge Filmstills, einer Serie von Projektionen im öffentlichen Raum, Zitate und Gastbeiträge der Autor:innen und Künstler:innen zusammengefasst wurden.
Die Publikation entstand im Rahmen des 14. Bremer Kunst Satellits.

Claudia Piepenbrock und André Sassenroth
moving still-life
Herausgegeben von Ursula van den Busch
Erschienen im Verlag Marian Arnd, Taucha 2023
26 x 20 cm, Fadenheftung, Klappenbroschur
162 Seiten, dreisprachig (DE/EN/RU)
ISBN 978-3-948927-34-9
20 Euro

Mit Texten von Ursula van den Busch, Ivan Isaev, Susanne Schattenberg, Tim Voss, Claudia Piepenbrock und André Sassenroth und Beiträgen von Hinrich Brockmöller, Mira Falke, Elise Müller, Okambart, Philip Poell, Matthias Ruthenberg, Tilman Rößler, Kobo exklusiv, Isabell Wibbeke und Veronika Ziiatdinova.

Mit freundlicher Unterstützung der Karin und Uwe Hollweg Stiftung

• Programm

  Samstag, 24. Juni, 18–21 Uhr
  Teil des Programms:
  present tensions, 24.–25. Juni 2023

• 18:00 Uhr Fieldrecordings moving still-life
  18:30 Uhr Begrüßung durch Nadja Quante und Ursula van den Busch
  18:45 Uhr Lesung: Fragmente aus der Lecture Performance hang out together, Wladiwostock 2021
  19:00 Uhr Künstler:innengespräch
  Anschließend Essen

  Ab 21 Uhr Ortswechsel zu n.a.s.a.
  22 Uhr Filmscreening: Echoes. Documentary Films in exile, kuratiert von Svetlana Bogdanovskaia
  Ort: n.a.s.a., Stephanikirchenweide 19, 28217 Bremen
  Die Veranstaltung im Künstlerhaus Bremen findet in deutscher und englischer Sprache und bei schönem Wetter draußen im Hof statt.
  Eintritt frei

• Eine weitere Veranstaltung findet im Rahmen von „Doch alle eine Insel?“ in der GAK statt.
  Sonntag, 25. Juni, 17 Uhr, GAK Gesellschaft für Aktuelle Kunst
  Vortrag von Elena Ishchenko (EN):
  (Russian) Colonial Violence: Counter/Monuments
  Anschließend: Spaziergang
  Adresse: Teerhof 21, 28199 Bremen
  Eintritt frei

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