Gaststipendium

Das Gaststipendium des Künstlerhaus Bremen ist ein besonderes Stipendium, welches seit 2008 jährlich von den im Künstlerhaus Bremen arbeitenden Künstler:innen an eine:n internationale:n Künstler:in vergeben und durch den Verein getragen wird. Jedes Künstler:innen-Mitglied des Trägervereins des Künstlerhaus Bremen ist berechtigt, hierfür eine:n Künstler:in vorzuschlagen. Die Mitglieder wählen auf Basis dieser Vorschläge in der im Herbst stattfindenden Mitgliederversammlung eine:n Gaststipendiat:in für das Folgejahr aus.

Das Stipendium umfasst in der Regel einen 4-wöchigen Arbeitsaufenthalt im Gastatelier des Künstlerhaus Bremen, ein Barstipendium, einen Reisekostenzuschuss sowie eine kleinere Präsentation, die gegebenenfalls im Rahmen der Offenen Ateliers stattfindet.

Eine direkte Bewerbung für das Gaststipendium ist nicht möglich!

 

Katie Ceekay ist Gaststipendiatin 2023

Herzlichen Glückwunsch an Katie Ceekay zum Gaststipendium 2023 im Künstlerhaus Bremen. Die von den Mitgliedern des Künstlerhauses gewählte Künstlerin startet am 25. August ihren fünfwöchigen Wohn- und Arbeitsaufenthalt im Gastatelier des Vereins.

Katie Ceekay (* 1990 in Dublin, Irland, lebt und arbeitet in Groningen, Niederlande), sucht mit ihrer Praxis nach neuen Möglichkeiten demokratisch zu leben und kapitalistische Narrative zu unterwandern. Ihre künstlerische Mentalität setzt Ceekay ein, um andere zu ermutigen, konstruierte Kategorien zu hinterfragen. Partizipatorisch und künstlerisch forschend möchte sie gemeinschaftlich alternative Systeme und Perspektiven schaffen. Dieses Bedürfnis nach alternativen Formen auf sozialer wie politischer Ebene steht dabei im Zentrum ihrer Praxis, für die ihr Vertrauen, Sicherheit und der Erhalt von Autonomie als zentralen Materialien dienen.

Die Zeit im Künstlerhaus Bremen möchte Katie Ceekay wie eine leere Seite in ihrer Praxis angehen und das Rad der Projekte anhalten. Sie möchte „herausfinden, was es bedeutet, eine Ästhetik zu entwickeln, die darauf basiert, den schlechten Zustand der Welt ernst zu nehmen und Interventionen durch künstlerische Praxis voranzutreiben.“

Katie Ceekay studierte Freie Kunst am National College of Art and Design in Dublin, an der Academie Minervain den Niederlanden, an der Bcademiein Rotterdam sowie am CIT Crawford College of Art in Irland (Post Graduate Diplom Creativity & Change). Sie schloss ihr Studium 2022 mit einem Masters of Fine Art and Design: Interrelational Art Practices am Frank Mohr Institute der Academie Minerva in Groningen ab.

Zu ihren letzten Projekten gehören unter anderem das künstlerische Forschungsprojekt Cultures of Empathy (2022/23) in Leeuwarden, Women’s Group (2021-fortlaufend),wöchentlich stattfindende partizipativeGruppentreffen für Frauen und Mütter in einem Asylbewerber:innenhaus in Burgum/Friesland, sowie das Filmprojekt und Community- Rahmenprogramm The Fraeltacht / The Missing Girl (2022) in Kollaboration mit Joost Wierenga, Groningen, Niederlande und Connemara, Irland.

Das Gaststipendium im Künstlerhaus Bremen wird seit 2008 jährlich vergeben und ermöglicht einen in der Regel vierwöchigen Wohn- und Arbeitsaufenthalt im Gastatelier des Hauses. Die Förderung wird vom Verein getragen und umfasst ein Barstipendium sowie eine kleinere Präsentation, die im Rahmen der Ateliergemeinschaft stattfindet. Eine direkte Bewerbung für das Gaststipendium ist nicht möglich. Die Mitglieder wählen auf Basis eigener Vorschläge in einer der Mitgliederversammlungen eine:n Gaststipendiat:in aus. Die diesjährige Gaststipendiatin Katie Ceekay wurde von Hassan Sheidaei vorgeschlagen.

 

Mehr Informationen zur Künstlerin siehe auch:

https://www.katieceekay.com/

 


Gaststipendiatin 2022: Mona Pourebrahim

Die in Berlin lebende Künstlerin Mona Pourebrahim wurde von den Mitgliedern des Künstlerhauses Bremen zur Gaststipendiatin 2022 gewählt. Im September startet Pourebrahim ihren fünfwöchigen Aufenthalt im Gastatelier des Künstlerhauses Bremen – vorgeschlagen wurde die Künstlerin von Hassan Sheidaei. 

Mona Pourebrahim (* 1985 in Teheran, Iran; lebt und arbeitet in Berlin) beschäftigt sich in ihrer Arbeit mit landschaftlichen Erscheinungsformen und untersucht die Beziehung zwischen Natur und dem Menschen. Für Pourebrahim ist diese Beziehung ein Forschungsfeld, das sie in aus ihrer Malerei in die Fotografie übersetzt: „Als Malerin habe ich im Laufe der Jahre meine eigene, recht eigentümliche Farb-, Bild- und Raumwelt entwickelt. Licht und Schatten, Beschaffenheit und Farbigkeit haben im Zusammenspiel ihre eigene Bildsprache entwickelt. Dieses malerische Potenzial habe ich aufgegriffen, weiterentwickelt und daraus die Technik der ‚Studiofotografie‘ entwickelt: Die Ansprüche an das fertige Bild und die Überlegungen während seiner Entstehung sind die gleichen wie bei den Gemälden. Es geht um Komposition und Farbgebung. Lediglich ihr Entstehungsweg und ihre endgültige Erscheinung auf Fotopapier unterscheidet sie von den gemalten Bildern.“  

Mona Pourebrahim studierte zunächst Malerei in Münster bei Prof. Cornelius Völker und ab 2015 bei Prof. Ralf Kerbach an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. Bei Kerbach absolviert sie derzeit ihr Meisterschülerstudium. Bisher hat Pourebrahim Einzelausstellungen u.a. in der Galerie Döbele Mannheim, dem Robert-Sterl-Haus in der Schweiz als auch der Jean-Francoise Kaiser Galerie in Strassburg, Frankreich realisiert. Sie war an verschiedenen Gruppenausstellungen sowohl in Deutschland als auch international in Österreich, Russland und Belgien beteiligt. Sie erhielt bereits mehrere Auszeichnungen und Residenzen. 

Die Zeit im Gastatelier bietet der Künstlerin Raum für offenes Arbeiten und Experimentieren. Darüber hinaus wird die Gaststipendiatin vor Ort darin unterstützt, Kontakt zu lokalen Kunstschaffenden und Organisationen herzustellen. 

Mehr Informationen zur Künstlerin siehe auch: 

https://monapourebrahim.com/


Gaststipendiatin 2021: Dagmar Weiss

Im August/September 2021 dürfen wir Dagmar Weiss (* 1978 in Marburg, lebt in Berlin) als Gaststipendiatin im Künstlerhaus Bremen begrüßen! Vorgeschlagen wurde Weiss von Tobias Hübel. Zu ihrer Arbeit sagt sie:

„Meine künstlerischen Arbeiten realisiere ich zumeist als Videoinstallationen mit mehreren simultan ablaufenden und spezifisch im Raum positionierten Projektionen verschiedener Größe. Die einzelnen Videos sind nahezu fotografische Kompositionen, im wahrsten Sinne des Wortes „bewegte Bilder“, die in einem rein inhaltlichen, nicht chronologischen Zusammenhang stehen. Meist sind es Fragen der menschlichen Existenz, die mich beschäftigen; z.B. gesellschaftliche (Macht-)Strukturen, Identitäts- und Sinnfragen. So geht es in der Medieninstallation Buxus (2019) um Ordnung als subtile Machtstruktur und deren normative Kraft. Die suggestive Wirkung von performativen Aktionen ist von entscheidender Bedeutung für meine Arbeiten. Durch sie findet eine Umdeutung und Neuinterpretation von Vertrautem statt: In der Videoserie Personal Training (2017) werden Gegenstände des Arbeitskontextes “sportlich” umgedeutet. So stellt sich die Frage, inwieweit Selbstoptimierung letztlich noch der Selbstverwirklichung zu gute kommt.“ (Dagmar Weiss)

Weiss studierte von 1999 bis 2005 an der FH Bielefeld Foto- und Film-Design bevor sie 2006 nach Finnland ging. Zeitweise finanziert durch ein Jahresstipendium zur künstlerischen Weiterbildung für Graduierte des DAAD studierte sie in Helsinki an der Aalto University of Art and Design und schloss 2010 ihr Masterstudium bei Eija-Liisa Ahtila ab. Nach einem Projektstipendium des Arts Council of Finland zog sie Ende 2010 nach Berlin und war 2015 Stipendiatin des Goldrausch Künstlerinnenprojekt art IT. In den vergangenen Jahren verbrachte sie Stipendienaufenthalte unter anderem im Nordic Artists’ Center Dale in Norwegen, im Künstlerhaus Lauenburg, Künstlerdorf Schöppingen oder Artists Unlimited Bielefeld.
Ihre komplexen Videoinstallationen mit simultanen, verschiedenformatigen Projektionen werden international ausgestellt, zum Beispiel im Kunstquartier Bethanien (Berlin), Marta Herford und im Helsinki Art Museum Meilahti. Ihre neuesten Videoinstallationen Personal Training und Buxus wurden unter anderem bei der Videokunstausstellung Monitoring des Kasseler Dokumentarfilm und Videofests sowie bei Jeune Création 69è édition in Romainville/Paris gezeigt.

www.dagmar-weiss.de

 


Gaststipendiat 2020: Eyal Dinar

Wir freuen uns, im August/September 2020 Eyal Dinar als Gaststipendiaten im Künstlerhaus Bremen begrüßen zu dürfen! Vorgeschlagen wurde Dinar von Sarah Lüdemann (Beauham).

Die Arbeiten von Eyal Dinar (* 1976 in Israel, lebt in Düsseldorf) beschäftigen sich mit Fragen der Erinnerung, der Identität und des Reisens. Dinar verwendet Fotografie, Text, Video und Performance, um seine Geschichten zu erzählen, ihre Elemente zu fragmentieren und wieder zusammen zu setzen. Seit mehreren Jahren ist das Hauptthema seiner Arbeit die dauerhafte Erforschung seiner Herkunft und seine physischen und metaphorischen Landschaften.

Dinar studierte Fotografie und Digitale Medien am Hadassah College in Jerusalem und nahm 2012 an der ‘Homebase Residency’ in Berlin teil. Seine Arbeiten und Performances wurden unter anderem im Atelier für Photographie und in der Galerie Glass in Berlin, in der Indie Gallery und in der Zilumbaam Gallery in Tel Aviv sowie in der Lana Stanorelli Gallery in New York, in der BETONBOX in Düsseldorf und beim Akko Theater Festival in Israel gezeigt.

Außerdem wurden Arbeiten von ihm in der Süddeutschen Zeitung und in den Magazinen Monopol und Bauhaus veröffentlicht.

eyaldinar.com

Einblicke in das Gaststipendium von Eyal Dinar

Seit Ende August arbeitet Eyal Dinar im Künstlerhaus Bremen. Er wurde von Sarah Lüdemann (Beauham) vorgeschlagen und verbringt nun seinen 6-wöchigen Aufenthalt bei uns im Gastatelier.

Derzeit arbeitet Dinar an einer Installation, die er im Rahmen der Auftaktveranstaltung von << Surprise, Suprise>> der neuen Projektreihe des Künstlerhaus Bremen am 3. Oktober 2020 zwischen 14 – 19 Uhr zeigen wird. Neben seinen Arbeiten gibt es an diesem Tag auch die Möglichkeit, die Arbeiten der Bremer Atelierstipendiatin 2020 Irene Strese im Atelier zu sehen.

Weitere Information findet man auch im aktuellen Blog von Eyal Dinar hier: https://eyaldinar.com/studio/

 


Gaststipendiat 2019: Peter Strickmann

Peter Strickmann (Berlin) ist ein Künstler, der in öffentlichen und privaten Umgebungen die Tätigkeit des Hörens beobachtet, befragt und provoziert. Seine Installationen, Performances und Aktionen sind geprägt von einer Einfachheit der Mittel und einer Philosophie der Gemeinschaft. Das Hören - als kollektive oder auch als höchst individuelle Tätigkeit - sowie die Klangproduktion - als unvermeidbares Produkt des alltäglichen Lebens - bilden die Eckpfeiler seiner Arbeit.

Peter Strickmann war mit Ausstellungen, Performances oder Projekten an so verschiedenen Orten zu Gast wie zeitraumexit Mannheim, Stadtgalerie Saarbrücken, Staatliche Kunsthalle Baden-Baden, FFT Forum Freies Theater Düsseldorf, Titanik Galleria Turku, Kunstmuseum Stuttgart, Berlinische Galerie Berlin, Künstlerhaus Dortmund und der Bundeskunsthalle Bonn. Neben seinen Ausstellungen und Soloperformances ist Strickmann auch mit diversen musikalischen Gruppen im Bereich der freien Improvisation und Noisemusik aktiv, wie z. B. Spemakh, Pony und Reter, Riffels und Krapfnn. 

Bis 2013 studierte Peter Strickmann an der Saarbrücker Kunsthochschule Audiovisuelle Kunst (Prof. Christina Kubisch) und Public Art (Prof. Georg Winter). Er betreibt u. a. eine Audiosammlung von Schlafgeräuschen, das sogenannte Schnarcharchiv, war bis 2015 kuratorisches Mitglied im Neuen Saarbrücker Kunstverein und co-initiierte 2012 den Autorenverlag für Künstlerpublikationen ismellpainter.

Das Gaststipendium im Künstlerhaus Bremen will Peter Strickmann vielfältig nutzen: Mit ausgedehnten Recordingausflügen entlang der Bremer Gewässer sowie mit der Weiterentwicklung einer Installation, die im November dieses Jahres in Saarbrücken gezeigt wird. Zudem wird ihn der Künstler und Tanzperformer Frédéric Ehlers besuchen, mit dem er eine gemeinsame Performance für die Abschlusspräsentation erarbeitet.

www.peterstrickmann.info


Gaststipendiatin 2018: Linda Furker

Die in Berlin lebende Künstlerin Linda Furker wurde von den Mitgliedern des Künstlerhaus Bremen zur Gaststipendiatin 2018 gewählt. Die Künstlerin wird im Rahmen ihres Stipendiums im September 2018 im Künstlerhaus Bremen arbeiten und anlässlich der Offenen Ateliers ( 15. und 16.9.2018) ein gemeinsames Projekt mit der Künstlerin Teresa Häußler zeigen.

Unter dem Titel „Connecting Places“ zeigen die beiden Künstlerinnen eine grafische Sammlung.

Innerhalb von 50 Tagen werden Grafiken im Postkartenformat zu Spezifik, Narrativ und Phantasma des Örtlichen eintreffen. Langsam stapeln sich diese im Briefkasten des Künstlerhaus Bremen. Die entstehende Sammlung wächst so zu einem Miniaturarchiv von Begegnung und Korrespondenz im öffentlichen Raum. Auswahl und Abfolge dieser Portraits des kurzzeitig Vertrauten folgt unseren jeweiligen Reisewegen und temporären Wohnsituationen. Als Gegenentwurf zum zeitgenössischen Instagram-Post, der einen Moment der Selbstinszenierung dokumentiert, steht dabei der Ort mit seinen ästhetischen, strukturellen, historischen, skurrilen und peripheren Qualitäten im Fokus.

Das Künstlerhaus Bremen heißt die Stipendiatin herzlich willkommen.

hwww.linda-furker.com


Über ihren Gastaufenthalt hier im Künstlerhaus Bremen berichtete sie wie folgt:

"Das Team des Künstlerhauses Bremen empfing mich herzlich. Im wunderschönen Dachatelier einquartiert, hatte ich circa 4 Wochen Zeit, in Ruhe, Freiheit und mit finanzieller Unterstützung an meinen künstlerischen Projekten weiterzuarbeiten, Ideen zu entwickeln und neue künstlerische Techniken auszuprobieren.

Eine Besonderheit des Stipendiums bot die Möglichkeit, im Rahmen der "Offenen Ateliers", eigene künstlerische Arbeiten mit den Kuratoren Alejandro Perdomo Daniels und Ingo Clauß zu besprechen und der Öffentlichlichkeit als kleine Ausstellung zu präsentieren.
Weil der Zeitpunkt der Präsentation bereits am Anfang meines Stipendiums lag, habe ich, gemeinsam mit der Künstlerin Teresa Häußler, ein adäquates Konzept entworfen.
"Connecting Places" begann bereits 41 Tage vor den "Offenen Ateliers".
Innerhalb von 50 Tagen sollten Grafiken im Postkartenformat zu Spezifik, Narrativ und Phantasma des Örtlichen im Briefkasten des Künstlerhaus Bremen eintreffen und zu einem Miniaturarchiv von Begegnungen und Korrespondenz im öffentlichen Raum heranwachsen. Das Miniaturarchiv wurde von mir vor Ort erweitert. Außerdem entwickelten wir exklusiv für Bremen das "Briefmarken Reiseset – 6 Editionen zur postalischen Vernetzung". Darauf sichtbare Motive und Schriften zeigen Spuren gemeinsamer Streifzüge in Bremen, Aufenthaltsorte der Künstlerinnen während der vergangenen 48 Tage und Traumvisionen. Auf einer Fläche im DIN-Format A0 bildet sich ein Konglomerat aus "Connecting Places", eine Überlagerung von Räumen, Orten und Zeiten.

Durch die "Offenen Ateliers" bin ich auf die Druckwerkstatt von Klaus Zwick aufmerksam geworden. Beeindruckt von den alten Druckmaschinen und der Verfahrensweise des Flachdruck, ermöglichte mir der Künstler, ein paar Tage in seiner Werkstatt zu arbeiten, um Grundlagen der Lithografie praktisch zu erfahren. Es entstanden Farb- und schwarz weiß Drucke.

Inspiriert von den Arbeiten Ceren Oykuts, deren „Zeichnungen klassische Zeichentechniken in Bezug auf Größe und Raum überschreiten“, habe ich mit Formatgrößen und Zeichengründen experimentiert. Daraus ist zum Beispiel die "temporäre  Wandzeichnung - Am neuen Markt Bremen" in meinem Atelier hervorgegangen.

Das Team des Künstlerhauses Bremen stand mir bei der Realisierung der Ideen hilfreich zur Seite. Ich habe mich wohl gefühlt, experimentiert und Ideen für zukünftige Projekte gesammelt. Vielen Dank dafür!"


Gaststipendiatin 2017: Ceren Oykut

Ceren Oykut ist die diesjährige Gaststipendiatin des Künstlerhauses Bremen. Im Rahmen ihres Aufenthaltes arbeitet die türkische Künstlerin seit Anfang November im Gastatelier und bereitet ihre Präsentation (15. Dezember 2017, 19 Uhr) vor .

Ceren Oykut’s Zeichnungen, auf kleinen Papierfetzen genauso wie auf großen Papierrollen, überschreiten klassische Zeichentechniken in Bezug auf Größe und Raum. Mit dem Fokus auf kleinen Details vermittelt Oykut ein verdichtetes Bild eines ungreifbaren Panoramas, welches das tägliche Leben und seine Umstände untersucht. Darüberhinaus arbeitet Oykut auch in interdisziplinären Projekten mit Musikern, DJs und anderen KünstlerInnen zusammen, die Sound und verschiedene Modelle visueller Repräsentation vermischen. Sie malt live auf der Bühne und erweitert dabei den Akt des Zeichnens um das Spiel mit Licht und Schatten und um die Reaktion auf den Raum, Musik und Ton.

Ceren Oykut wird ihre Arbeit im Rahmen einer kleinen Intervention am 15.12.2017, 19 Uhr im Gastatelier (Vorderhaus) präsentieren. Hierzu sind alle herzlich eingeladen.

www.cerenoykut.blogspot.com

 


Gaststipendiatin 2016: Erdmute Prautzsch

Die Künstlerin studierte bis 1999 an der Fachhochschule Hamburg - FB Gestaltung und ist seither freischaffend künstlerisch tätig. In den Jahren 2001/2002 erhielt sie ein Jahresstipendium des Landes Schleswig-Holstein
im Künstlerhaus Lauenburg/Elbe. Unter anderem bekam sie 2013 den Deutschen Installationskunstpreis der 6. Höhler Biennale Gera sowie den 1. Preis Kunst am Bau, Neubau Bundesministerium für
Bildung und Forschung, Dienstsitz Berlin (ausgeführt 2014).


Über ihren Gastaufenthalt hier im Künstlerhaus Bremen berichtete sie wie folgt:

"Für fünf Wochen bin ich aus Hamburg nach Bremen gekommen, eingeladen zu einem Gastaufenthalt im Künstlerhaus Bremen. Also keine weite Anreise; Bremen kannte ich bisher nur ein wenig von kurzen Besuchen sowie meiner Ausstellung „Homezone“ in der Galerie Herold im Jahr 2011. Im Gepäck: kein konkretes Projekt, sondern eine Hand voll Ideen, ein „Not-Koffer“ Material, – aber vor allem Lust, fern vom Alltäglichen zu sein, Neues kennenzulernen, und als kleines Experiment zu schauen, was vor Ort so passiert. Dazu gab mir das Stipendium ganz ungezwungen Gelegenheit. Simplify Your Life: Eine Atelierwohnung mit viel freiem Platz in zentralster Lage, ein Fahrrad mit nur einem Gang, dazu eine Aufwandsentschädigung – so konnte ich Bremen ausgiebig erkunden und mit Freiheit und Offenheit die Umgebung aufnehmen. Dies konnte unmittelbar in meine Arbeit, in der immer auch die Auseinandersetzung mit dem direkten Umfeld eine zentrale Rolle spielt, einfliessen. Es entstanden einige Arbeiten, die die (Aus-)Zeit selbst und das Umfeld Bremen thematisierten. Im Atelier installierte Zeichenmaschinen ließen mir Zeit für weitere Erkundungstouren. Dort gemachte (selbst manchem Bremer und mancher Bremerin unbekannte) Entdeckungen ergaben in Wort, Foto und Collage erweiternde Konnotationen zu vorher bestehenden Arbeiten. Sehr passend konnte ich dies während meines Aufenthaltes bei den Offenen Ateliers / Hausbesuch 2016 präsentieren und dadurch auch das Künstlerhaus noch besser kennenlernen. Mich beeindruckte insgesamt die Organisation des Hauses und das Engagement; in Hamburg kenne ich keine vergleichbare Institution. Super auch der offene Computerworkshop, den ich gut nutzen konnte. Auch in der Nähe lässt sich also über den Tellerrand schauen und Inspiration erfahren. Vielen Dank dafür, weiter so – und gerne wieder!"

www.erdmuteprautzsch.de


Gaststipendiat 2015: Humberto Planas

Humberto Planas ist ein zeitgenössischer Künstler aus Santiago de Cuba. Er studierte an der Kunsthochschule "Instituto Superior de Arte" (I.S.A.) und machte dort 2004 seinen Abschluss.
Er war als Künstler und Lehrer in Havanna und Granada tätig. Weitere Stipendien erhielt er in Berlin und Athen.

humbertoplanas.com


Gaststipendiatin 2014: Gözde Ilkin

Die Künstlerin lebt und arbeitet in Istanbul. Sie studierte Malerei an der Fakultät der Schönen Künste, Mimar Sinan Universität Istanbul, Türkei (Master Abschluss 2008 an der Marmara Universität, Istanbul).
In den Jahren 2006 bis 2013 war sie Mitglied des Künstlerkollektivs AtılKunst.

gozdeilkin.blogspot.com


Gaststipendiatin 2013: Christine Schulz

Die Stipendiatin ist deutsche Künstlerin (geboren in Braunschweig) und lebt momentan in Berlin und Garbolzum. Ihre Arbeiten finden sich in der Fotografie, der Medienkunst sowie der Videokunst.
Im Jahre 2003 war sie Meisterschülerin von John Armleder, nachdem sie zuvor (1996 bis 2001) ihr Studium der Freien Künste an der HBK in Braunschweig absolvierte. 2001 erhielt sie den Förderpreis der Kunsthalle Wilhelmshaven; 2009 folgte eine Projektförderung der Stiftung Nord/LB Öffentliche sowie der Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz.
Die Künstlerin erforscht sowohl in ihren Medieninstallationen als auch in ihren fotografischen Werken den ambivalenten Charakter des Bildes als Spiegelung und Konstruktion der Realität, wobei die Vergänglichkeit des Augenblicks demonstriert wird, indem kurze Videosequenzen oder aber fotografische Elemente zu collagenartigen Bildgefügen zusammengestellt werden. Es werden diverse (normalerweise durch Raum und Zeit getrennte) Elemente miteinander verbunden, wodurch vertraute Sehgewohnheiten und vermeintlich unverrückbare Wahrheiten hinterfragt werden. Christine Schulz reflektiert - je nach Kontext und Ausstellungssituation - verschiedene gesellschaftlich relevante Themen in unterschiedlicher Art und Weise. Charakteristisch für den installativen Ansatz ist die Konstruktion neuer Raumstrukturen und Ordnungssysteme, welche auf den vorgegebenen Raum reagieren. Die Künstlerin schafft mit Hilfe von Projektionen und temporären architektonischen Elementen vergängliche Installationen, die je nach Kontext und Thema in ihrer visuellen Wirkung variieren.
Seit 1999 waren ihre Arbeiten in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, so zum Beispiel im Jahr 2016 unter anderem in Leipzig, Berlin und New York.

christineschulz.net


Gaststipendiatin 2012: Wantanee Siripattananuntakul

Wantanee Siripattananuntakul ist eine thailändische Künstlerin, die in den Jahren 2004 bis 2006 an der Hochschule für Künste in Bremen studierte und anschließend Meisterschülerin von Prof. Jean-François Guiton war(2006/07). Seit 2009 arbeitet sie als Dozentin an der Fakultät für Malerei, Skulptur und Grafik, Silpakorn Universität in Bangkok. 2015 schuf sie ein Multimediaprogramm mit dem Titel "Der Preis der Ungleichheit"; außerdem inszenierte sie die "Wantanee Retrospektive" und gehörte zu den fünf Künstlern, die Thailand auf der 53. Biennale in Venedig vertreten haben. Ihre letzte Einzelausstellung mit dem Titel "20" fand 2016 in Kanada (Quebec) statt, jüngste Duoausstellung ist hingegen "State of the ridiculous" im Jahre 2015 in Thailand (Bangkok), kuratiert von Brian Curtin. In diesem Jahr zeigte sie ihre Arbeiten in Japan (Yokohama) unter dem Titel "Samut Thai: Unfertige Geschichte", kuratiert von Tang Fu Keun.

wantaneesiri.com


Gaststipendiatin 2011: Inka Nowoitnick

Die Künstlerin ist gebürtige Berlinerin und studierte Freie Kunst an der HBK Braunschweig bei Karl Möllers und Arwed D. Gorella (Diplom/Meisterschülerin). Sie erhielt einige Stipendien, wie z. B. 1997 ein Reisestipendium der Eduard-Bargheer-Stiftung, Hamburg, für einen 3-Monats-Aufenthalt in Perugiá, Italien. Was ihre Ausstellung und Projekte in jüngerer Zeit betrifft, wären beispielsweise verschiedene Aufenthalte in Kairo, Recherche und praktische Arbeiten am aktuellen Projekt "From Occident to Orient" in 2015/16 zu nennen. Ihre Werke waren bereits in diversen Einzel- und Gruppenausstellungen zu sehen. Ihre Arbeiten finden sich obendrein auch in öffentlichen Sammlungen (Sammlung Deutsche Bank; Sammlung Eduard-Bargheer-Stiftung).

inkanowoitnick.com

 


Gaststipendiatin 2010: Susanne Hanus

Die Künstlerin wurde in Berlin geboren; seit 2004 ist sie freischaffend tätig, lebt und arbeitet in München. Sie studierte Bildende Kunst an der HdK Berlin, der HfBK Dresden und an der Glasgow School of Art (2002 Diplom: HfBK Dresden). Sie war Meisterschülerin bei Prof. Martin Honert in Dresden. Außerdem studierte sie Bildende Kunst an der Akademie der Bildenden Künste München bei Prof. Stephan Dillemuth und machte dort ihr Staatsexamen. In den Jahren 2011 bis 2012 hatte sie einen Lehrauftrag für Zeichnung an der HfBK Dresden. Sie erhielt viele Preise und Stipendien, beispielsweise in den Jahren 2011 bis 2012 ein Residenzstipendium in der Schweiz (Solothurn), zuvor bekam die die Debütantenförderung des BBK München 2009. Ihre Werke wurden bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen präsentiert.

www.susannehanus.de


Gaststipendiatin 2009: Heidi Wood

Die Künstlerin wurde 1967 in London geboren, heute lebt und arbeitet sie in Paris. Sie hat eine Vielzahl von Auszeichnungen erhalten, und Ihre Werke wurden in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland gezeigt.

www.heidiwood.net


Gaststipendiatin 2008: Joanna Schulte

Die Künstlerin lebt und arbeitet derzeit in Hannover. Sie studierte Bildende Kunst an der Fachhochschule Hannover bei Prof. Dr. Helen Koriath und Prof. Ulrich Eller mit Abschluß 2000 und war im nachfolgenden Jahr Meisterschülerin von Prof. Eller. Von 2006 bis 2008 arbeitete sie als Lehrbeauftragte an der FH Hannover, FB Bildende Kunst. Joanna Schulte erhielt mehrfach Stipendien und Preise wie z. B. den Lichtkunstpreis (Lüdenscheid) im Jahre 2004 und den Tisa von der Schulenburg-Preis 2010. Ihre Arbeiten wurden bereits in zahlreichen Ausstellungen im In- und Ausland präsentiert. Im Jahr 2011 erschien ein Katalog ihrer Werke mit dem Titel "Für die Liebe sterben". Gemeinsamer Fluchtpunkt ist die Liebe. Facettenreich widmet sich die Künstlerin hier diesem Thema. So handelt beispielsweise der Videofilm und die Fotoserie "Hermannstraße" von der Sehnsucht nach Liebe, die sich in Alter und Einsamkeit durch das Dasein und die Fürsorge eines Anderen mitteilt. In der Reihe "Das Brautkleid" (ebenfalls 2010) wird die Vorstellung der einen und einzigen Liebe als märchenhafter Traum, der uns über die Tristesse einer oft elenden Gegenwart hinwegtröstet, inszeniert.
Bei den Werken dieser Künstlerin ist es durchaus empfehlenswert, zum wiederholten Male hinzusehen, um auch wirklich sämtliche Details zu erfassen und auch die dahinterstehende Geschichte zu erfahren.

www.joannaschulte.de