Visiting Curators
Rückblick auf Visiting Curators 2022
Wertvolle Tipps, Kritik und Austausch: Vier Kurator:innen aus vier verschiedenen Kunst- und Kultureinrichtungen in Deutschland, Belgien und Dänemark, haben im November und Dezember 2022 insgesamt 27 Bremer Künstler:innen im Rahmen des Programms Visiting Curators in ihren Ateliers – oder in den Räumen des Künstlerhauses – besucht. Die Kurator:innen und Künstler:innen haben sich über die jeweilige künstlerische oder kuratorische Position, Programme und Vorhaben ausgetauscht. Aber auch aktuelle Lebensumstände, Hürden und Herausforderungen, wie etwa die Nachwirkungen der Pandemie auf die Arbeit und Standpunkte waren Thema. Die informellen Ateliergespräche ermöglichten den Künstler:innen neue Impulse, wertvolle Tipps und die Möglichkeit, neu auf die eigenen Arbeiten zu schauen: „Der Blick von außen ist eine Bereicherung. Ohne Überzeugungskunst von beiderseitigem Interesse ausgehen zu können, bietet die Chance, schnell in intensiven Austausch einzusteigen“, so die teilnehmende Künstlerin Gertrud Schleising.
Die Gastkurator:innen 2022: Stef Van Bellingen (Kurator am WARP, Plattform für zeitgenössische Kunst in Sint-Niklaas, Belgien), Lisa Britzger (Kuratorin am städtischen Kunstraum Lothringer 13 Halle in München), Anne Hagen Kielgast (Kuratorin am Kunstforeningen GL STRAND in Kopenhagen, Dänemark) und Susanne Weiß (freie Kuratorin und Kunstvermittlerin, zuletzt 2021/2022 Interimsleiterin der ifa-Galerie Berlin gemeinsam mit Inka Gressel, Berlin).
Das vom Künstlerhaus Bremen organisierte Programm Visiting Curators ermöglichte 2022 zum fünften Mal Bremer Künstler:innen ein Treffen und den Austausch mit auswärtigen Kurator:innen. Ziel des Programmes ist es, Bremer Künstler:innen mit Kurator:innen zu vernetzen und ihnen durch Einzelgespräche in ihren Ateliers ein professionelles Feedback zu ihrer künstlerischen Arbeit zu ermöglichen. Dabei geht es darum, Künstler:innen mit etablierten Kurator:innen außerhalb der Bremer Kunstszene bekannt zu machen und neue Sichtweisen auf die eigene Arbeit zu bekommen. Dafür zeigten die Künstler:innen bei den Besuchen ihre originalen Arbeiten oder lose ausgebreitete Skizzen, diskutierten Ideen oder blickten mit den Kurator:innen gemeinsam auf ihre Portfolios und überlegten, wie die Sichtbarkeit nach außen verbessert werden kann:
„Ich halte das Visiting Curators-Programm für einen großartigen Weg, Künstler:innen mit Kurator:innen und ihrem Denken bekannt zu machen. Die Einschätzungen, Tipps, Anmerkungen und Kritik von diesen äußerst respektablen Personen sind von unschätzbarem Wert“, so der Künstler Klaas Wurtmann nach seinem Besuch von Anne Hagen Kielgast.
Eingeladen wurden die – teilweise international agierenden – Kurator:innen von den jeweiligen Kolleg:innen des Gerhard-Marcks-Haus, der GAK Gesellschaft für aktuelle Kunst, der Städtischen Galerie Bremen und des Künstlerhauses Bremen. Bei einem Get Together in der Bibliothek der Weserburg mit Kurator:innen und Leiter:innen von Bremer Kunstinstitutionen bekamen die Gäste einen zusätzlichen Einblick in die lokale Kunstszene und konnten sich mit den Kolleg:innen vernetzen. Mit ihren Besuchen bei Bremer Künstler:innen schauten sie hinter Ateliertüren, die ihnen bis dato unbekannt waren, wurden mit künstlerischen Positionen konfrontiert, die neue Anregungen hervorriefen und mündeten zum Teil bereits in konkrete Einladungen. So wird die Bremer Künstlerin Paula Hurtado Otero Ende März in der Gruppenausstellung von Lisa Britzger PART TIME COMMITMENT SERIES – Prologue: What does work mean at the end of the day? in der Lothringer 13 Halle in München zu sehen sein.
Visiting Curators ist ein gemeinsames Projekt des Bremer Künstler*innenverbandes BBK, des Künstlerinnenverbandes Bremen, GEDOK, des Künstlerhauses Bremen und der Städtischen Galerie Bremen. Im kommenden Herbst 2023 wird das Visiting Curators Programm in die nächste Runde gehen. Die Ausschreibung wird im September veröffentlicht. Bewerben können sich alle professionell arbeitenden Künstler:innen mit Arbeitsmittelpunkt in Bremen, die ihr Studium an einer Kunsthochschule abgeschlossen haben bzw. nachweislich professionell als Künstler:in arbeiten.
Alle Bremer Bildende Künstler:innen sind wieder eingeladen, sich für einen Atelierbesuch durch eine:n international tätige:n Kurator:in zu bewerben! Visiting Curators ermöglicht Bremer Künstler:innen ein Treffen und den Austausch mit auswärtigen Kurator:innen. Ziel ist es, Bremer Künstler:innen mit Kurator:innen zu vernetzen und ihnen durch Einzelgespräche in ihren Ateliers (oder in einem Raum im Künstlerhaus Bremen) ein professionelles Feedback zu ihrer künstlerischen Arbeit zu ermöglichen. Fünf international tätige Kurator:innen sind im Herbst 2022 eingeladen, Bremer Künstler:innen zu besuchen.
Die Besuche finden zwischen 8. und 10. November 2022 im Zeitraum zwischen ca. 9 und 18 Uhr statt. Bitte halten Sie sich den Zeitraum frei. Die genaueren Termine werden wir ca. drei Wochen vorher mitteilen.
Die Gastkurator:innen sind Stef Van Bellingen, Lisa Britzger, Anne Hagen Kielgast, Tobias Peper und Susanne Weiß.
Wer kann sich bewerben?
Bewerben können sich alle professionell arbeitenden Künstler:innen aus Bremen, die ihr Studium an einer Kunsthochschule abgeschlossen haben bzw. nachweislich professionell als Künstler:in arbeiten. Es gibt keine Altersbeschränkung.
Wie bewirbt man sich?
Die Bewerbungsunterlagen umfassen:
- vollständig ausgefülltes Bewerbungsformular
- Kurzbiografie mit Ausstellungstätigkeit in Deutsch und Englisch (je 1 Seite)
- Portfolio (max. 10 Seiten und 10 MB) mit deutschen und englischen Werkangaben
(bei zeitbasierten Medien, bitte Links von Online-Dokumentation und Abbildungen einfügen)
Bitte schicken Sie Ihre Unterlagen digital als PDF per E-Mail an: assistenz@kuenstlerhausbremen.de
Wie wird man ausgewählt?
Die Bremer Künstler:innen nennen eine Erst- und Zweitwahl, für den/die Kurator:in, die/den Sie gerne treffen möchten.
Jede:r Gastkurator:in wählt 6 bis 8 Künstler:innen aus, mit denen er/sie sich treffen wird.
Bitte beachten Sie: Die Treffen mit Stef Van Bellingen und Anne Hagen Kielgast finden in englischer Sprache statt. Alle Treffen finden unter Einhaltung der dann geforderten Hygieneschutz-Standards statt – wir informieren Teilnehmende rechtzeitig.
Bewerbungsschluss: Sonntag, 04. September 2022, 24 Uhr!
Später eingereichte Bewerbungen können leider nicht berücksichtigt werden.
Rückfragen richten Sie bitte per E-Mail an: assistenz@kuenstlerhausbremen.de oder telefonisch unter: 0421-508 598.
Visiting Curators ist ein gemeinsames Projekt des Bremer Künstler*innenverbandes BBK, des Künstlerinnenverbandes Bremen, GEDOK, des Künstlerhauses Bremen und der Städtischen Galerie Bremen. Das Format findet 2022 zum fünften Mal statt und wird vom Künstlerhaus Bremen organisiert.
Informationen zu den Gastkurator:innen 2022
Stef Van Bellingen ist seit den frühen 1990er Jahren als Kurator tätig und organisierte Ausstellungen in Brüssel, Dakar, Dublin, London, Ljubljana, Ludwigshafen, Den Haag, Venedig und Wien. Er versucht langfristige Beziehungen und Kooperationen mit Künstler:innen und Kunstinstituten aufzubauen. Aufgrund seiner Herkunft (Karibik) ist er an einer vergleichenden Perspektive auf die Kunstgeschichte interessiert und beschäftigt sich ausgehend von seinen archäologischen Studien mit dem Thema der Tiefenzeit. Er studierte Archäologie und Kunstgeschichte an der Universität Gent und begann seine Karriere am SMAK Gent mit mehreren künstlerischen Kooperationen mit Jan Hoet. Im Jahr 2006 gründete er WARP, eine Plattform für zeitgenössische Kunst in Sint-Niklaas (Belgien) – der Kleinstadt, in der er aufgewachsen ist.
(Vorgeschlagen von Arie Hartog, Direktor, Gerhard-Marcks-Haus)
Lisa Britzger studierte Kulturwissenschaften und der ästhetischen Praxis in Hildesheim und begann 2005 als Mitglied des Kurator:innekollektivs a7.ausstellungen Ausstellungsprojekte an wechselnden Orten zu realisieren. Sie arbeitete als Assistenzkuratorin im Kunstverein München, als Leiterin des Kunstvereins Hildesheim und im Team der Stadtkuratorin Hamburg. Von 2016 bis 2018 leitete sie gemeinsam mit Jennifer Smailes und Annette Hans den Kunstverein Harburger Bahnhof in Hamburg. Seit Januar 2020 ist sie Kuratorin des städtischen Kunstraums Lothringer 13 Halle in München. Sie realisierte Projekte mit Einzelkünstler:innen und immer wieder auch mit Gruppen wie der Galerie BRD, COPS (Corporation of people's situations) oder K Hybrid. In ihrer kuratorischen Praxis konzentriert sie sich auf prozessuale und kontextspezifische Projekte, künstlerische Forschung, eine Verknüpfung von künstlerischer Produktion, Präsentation und Diskurs sowie auf kollaborative und gemeinschaftliche Methoden und Praktiken.
(Vorgeschlagen von Annette Hans, Künstlerische Leitung und Geschäftsführung, GAK Gesellschaft für aktuelle Kunst)
Anne Hagen Kielgast ist seit 2006 Kuratorin am Kunstforeningen GL STRAND in Kopenhagen, Dänemark und ist dort inzwischen als Leitende Kuratorin tätig. Unter ihrer Leitung wurden u. a. die Ausstellungen von Anette Harboe Flensburg: Montanasalen (2022), Thomas Hirschhorn: COMMUNITY OF FRAGMENTS (2021), Asger Harbou Gjerdevik: Driving Home for Christmas (2019) realisiert. Zuvor hat sie als Beraterin und Managerin für Ausstellungen in der Gemeinde Frederiksberg in Dänemark gearbeitet. Studiert hat Kielgast Kunstgeschichte, Kunstkritik und Konservierung an der Humboldt-Universität zu Berlin und der Universität von Kopenhagen.
(Vorgeschlagen von Dr. Ingmar Lähnemann, Kurator, Städtische Galerie Bremen)
Tobias Peper leitet seit 2021 den Kunstverein Harburger Bahnhof. Zuvor arbeitete er fünf Jahre am Kunstverein in Hamburg, wo er u. a. Ausstellungen mit FORT, Cana Bilir-Meier, Hannah Perry, Matheus Rocha Pitta und Prem Sahib kuratierte. Zuvor absolvierte er sein Volontariat am Migros Museum für Gegenwartskunst in Zürich und studierte Kunstgeschichte, Soziologie und Deutsche Philologie in Köln. Tobias Peper ist Herausgeber der ersten Monografie von Lerato Shadi, die 2022 bei Archive Books erschien, und veröffentlich regelmäßig Texte zu zeitgenössischen künstlerischen Positionen.
(Vorgeschlagen von Janneke de Vries, Direktorin, Weserburg Museum für moderne Kunst)
Susanne Weiß ist Museologin und arbeitet an der Schnittstelle von Kuratieren und Vermitteln. Seit März 2021 leitet sie zusammen mit Inka Gressel die ifa-Galerie in Berlin. Von 2017 bis 2021 arbeitete sie als Lehrkraft für besondere Aufgaben an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle mit dem Schwerpunkt Ausstellen, Präsentieren, Netzwerk Kunst. Von 2012 – 2016 leitete sie den Heidelberger Kunstverein, für den sie verschiedene Ausstellungsreihen konzipierte, die den Radius der Ausstellung und das statische Format der Ausstellung ortsspezifisch erweiterten. Im Herbst 2013 war sie Stipendiatin der Kulturakademie Tarabya in Istanbul. Für das Institut für Auslandsbeziehungen entwickelt sie seit 2015 gemeinsam mit Inka Gressel die ifa-Tourneeausstellung „The Event of a Thread/Das Ereignis eines Fadens“, die die globalen Erzählungen im Medium des Textilen zum Ausgangspunkt macht.
(Vorgeschlagen von Nadja Quante, Künstlerische Leitung/Kuratorin, Künstlerhaus Bremen)
Rückblick auf Visiting Curators 2020/21
Wir freuen uns, dass nun endlich auch der diesjährige Durchlauf des Förderprogramms Visiting Curators in Präsenz stattfinden konnte! Wir sind sehr froh im Oktober und Dezember 2021 vier international tätige Kurator:innen bei uns Bremen und im Künstlerhaus begrüßen zu dürfen.
Eingeladen waren Krist Gruijthuijsen (Kurator und Direktor der KW Institute for Contemporary Art in Berlin), welcher von Janneke de Vries aus der Weserburg eingalden wurde, Nadia Lichtig (Kuratorin, Forscherin, Künstlerin und Professorin am MOCO (Montpellier Contemporain)), eingeladen von Dr. Mona Schieren aus der Hochschule für Künste Bremen, Katrin Peters-Klaphake (research fellow an der Bayreuth International Graduate School of African Studies (BIGSAS), Universität Bayreuth und assoziierte Kuratorin an der Makerere Art Gallery/Institute for Heritage Conservation and Restoration (IHCR), Makerere University, Kampala)), eingeladen von Ingmar Lähnemann aus der Städtischen Galerie, sowie Moritz Scheper (freier Journalist, Kurator und Direktor des Neuen Essener Kunstvereins).
Aneta Rostkowska (Kuratorin, Researcherin, Autorin und Direktorin der Temporary Gallery, Zentrum für Zeitgenössische Kunst in Köln) wird ihren Besuch aus verschiedenen Gründen im Dezemer 2021 durchführen.
Das Förderprogramm hat auch in diesem Jahr zu einem regen Austausch zwischen Bremer Künstler:innen und auswärtigen Kurator:innen geführt. Das Feedback der besuchten Künstler:innen und Kurator:innen war sehr positiv. So sagte beispielsweise Moritz Scheper, dass es viel Spaß gemacht habe, die Künstler:innen der Stadt, ihre Arbeiten und Arbeitssituationen kennenzulernen. Der Künstler Bo Su gibt an: "Das ganze Konzept des Programms finde ich absolut überzeugend. Ich denke, "Visiting Curators" kann eine Brücke bauen, um überregional Netzwerke aufzubauen, die es gegebenenfalls ermöglichen, künstlerische Positionen aus Bremen auch anderswo bekannt zu machen! Und selbst wenn sich nach der ersten Begegnung keine weiteren Folgen entwickeln, so war der Austausch allein doch schon auch erkenntnisreich und bereichernd.
Ich hoffe, dieses Programm werden auch zukünftig noch viele andere Künstler*innen in Bremen nutzen können."
Visiting Curators 2020/21: erste Künstler*innengespräche mit Nadia Lichtig
Am 26. und 27. April 2021 fanden im Rahmen von Visiting Curators 2021 die ersten Treffen zwischen Bremer Künstler*innen und der Gastkuratorin Nadia Lichtig (Kuratorin, Forscherin, Künstlerin und Professorin am MOCO (Montpellier Contemporain)) statt. Pandemiebedingt wurden die Gespräche digital geführt. Dennoch hatten die Künstler*innen auch in dieser Form die Möglichkeit, sich zu vernetzen und in einem ausführlichen Austausch ein Feedback zur eigenen künstlerischen Arbeit sowie den aktuellen Vorhaben zu erhalten. Die weiteren Treffen zwischen teilnehmenden Bremer Künstler*innen und den anderen diesjährigen Gastkurator*innen sollen, sofern möglich, im Oktober vor Ort in den Ateliers erfolgen.
Rückblick auf Visiting Curators 2019
Im dritten Durchlauf des Förderprogramms Visiting Curators kamen im November 2019 fünf international tätige Kurator*innen aus Baden-Baden, Karlsruhe, Berlin, München und Maastricht nach Bremen und besuchten insgesamt 33 Bremer Künstler*innen in ihren Ateliers sowie im Gastatelier des Künstlerhaus Bremen.
Eingeladen waren Dr. Monika Bayer-Wermuth, Kuratorin im Museum Brandhorst in München, Dr. Sven Beckstette, Kurator im Hamburger Bahnhof in Berlin, Anja Casser, Direktorin des Badischen Kunstvereins, Luisa Heese, Kuratorin der Staatlichen Kunsthalle Baden-Baden und Natasha marie Llorens (in Vertretung für Huib Haye van der Werf), freie Kuratorin und Gastkuratorin (curator in residence) an der Jan Van Eyck Academy in Maastricht und Tutorin am Piet Zwart Institut Rotterdam.
Vorgeschlagen wurden sie von Prof. Ingo Vetter (Hochschule für Künste Bremen), Eva Fischer-Hausdorf (Kunsthalle Bremen), Janneke de Vries (Weserburg | Museum für moderne Kunst), Nadja Quante (Künstlerhaus Bremen) und Regina Barunke (GAK Gesellschaft für aktuelle Kunst).
Dr. Sven Beckstette zeigte sich begeistert von der „Vielfalt an künstlerischen Positionen, die unterschiedliche Medien, Ansätze und Generationen überspannten.“ Dr. Monika Bayer-Wermuth schätzte die Möglichkeit„die Künstler*innenszene Bremens kennenzulernen und sich mit Protagonist*innen der Bremer Kunstszene zu vernetzen“. Auch Künstler Ghaku Okazaki freute sich, dass seine Teilnahme an Visiting Curators ihn mit einer Kuratorin aus München zusammenbrachte.
Visiting Curators wird seit 2017 vom Künstlerhaus Bremen als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Künstler*innenförderung Bremen umgesetzt. Drei Mal hat das Förderprogramm nun bereits zu einem regen Austausch zwischen Bremer Künstler*innen mit auswärtigen Kurator*innen geführt und soll 2020 in die nächste Runde gehen.
Rückblick auf Visiting Curators 2018
Im Rahmen des Förderprogramms Visiting Curators besuchten im Herbst 2018 fünf international tätige Kurator*innen aus Berlin, Dublin, Heidelberg, Karlsruhe und Köln insgesamt 35 Bremer Künstler*innen in ihren Ateliers.
Eingeladen waren Philipp Ziegler, leitender Kurator am ZKM | Zentrum für Kunst und Medien Karlsruhe; Heide Häusler, freie Kuratorin und Leiterin der Internationale Photoszene Köln; Akiko Bernhöft, freie Kuratorin und wissenschaftliche Mitarbeiterin UdK Berlin; Christina Kennedy, Sammlungsabteilungsleiterin am Irish Museum of Modern Art (IMMA), Dublin, und Ursula Schöndeling, Direktorin des Heidelberger Kunstvereins. Vorgeschlagen wurden sie von den Bremer Kurator*innen Ingo Clauß (Weserburg | Museum für moderne Kunst), Janneke de Vries (GAK Gesellschaft für aktuelle Kunst), Eva Fischer-Hausdorf (Kunsthalle Bremen), Ingmar Lähnemann (Städtische Galerie Bremen) und Nadja Quante (Künstlerhaus Bremen).
In Einzelgesprächen präsentierten die Künstler*innen aus Bremen ihre künstlerischen Arbeiten. Die Kurator*innen beeindruckte die „Vielfalt der Künstlerateliers, die Art der Arbeiten sowie die Begeisterung und Konzentration der Künstler*innen bei der Diskussion der eigenen Ideen und Arbeiten.“ Auch die Qualität der Arbeiten wurde anerkennend wahrgenommen. Besonders die Möglichkeit auch ältere Künstler*innen besuchen zu können, schätzten die Kurator*innen sehr. „Es kann ganz wunderbar sein, als Gesprächsgrundlage ein jahrzehntelanges Werk vorliegen zu haben“, fanden mehrere Kurator*innen.
In den Gesprächen erhielten die Künstler*innen ein professionelles Feedback von den eingeladenen Kurator*innen. Der neue Blick von außen auf die eigene Arbeit wurde von vielen Künstler*innen „als bereichernd und anregend“ wahrgenommen.
Seit 2017 organisiert das Künstlerhaus Bremen dieses Projekt als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Künstler*innenförderung Bremen. Ziel des Förderprogramms
ist es, die Bremer Künstler*innen mit auswärtigen Kurator*innen zu vernetzen. Aus den Atelierbesuchen sind teilweise bereits nachhaltige Kontakte oder Einladungen entstanden. Mit dieser positiven Bilanz startet das Projekt Visiting Curators 2019 in die nächste Runde.
Die Projekt wird gefördert durch: