Achim Bitter

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Sammeln, Stapeln, Schichten – das sind die Tätigkeiten, die für das Werk Achim Bitters (*1960 in Twistringen, lebt in Bremen) bestimmend sind. Seine Kunstwerke leben durch das Zusammenfügen alltäglicher Dinge auf oftmals ungewöhnliche Weise. Seine Edition besteht aus einer Wasserkiste mit integrierter Herdplatte, die offensichtlich bereits mehrfach in Gebrauch war. Der Stecker dieser Platte schlängelt sich zu einer zweiten Kiste, die in rechtem Winkel leicht nach vorn versetzt steht. Herzstück dieser Kiste und Schlüssel des Arrangements ist die Espressokanne. Mitten in die Kiste hineingesetzt thront sie auf einem Podest aus Holz und Metall. Über ihr baut sich ein Turm aus Eimer und Tasse auf, umzingelt von einem Styroporklotz, Tassen und einem Schwamm. Das Arrangement spielt uns Zufälligkeit und Spontaneität vor. Gleichzeitig handelt es sich um eine minutiös angeordnete und exakt ausbalancierte Komposition, ähnlich wie eine gute Kaffeemischung. Doch über den Prozess der Kaffeezubereitung und das Mischverhältnis der Komponenten entscheidet der Käufer selbst.

Der Kaffeekonsum, auf den die Edition anspielt, ist aufs engste mit Deutschland verbunden. Zur Grundausstattung eines jeden Büros gehört die obligatorische Kaffeemaschine. So ist sie auch von der Arbeitsstätte des Künstlers, dem Atelier, nicht mehr wegzudenken. Und auch der Reisende, der am Bremer Hauptbahnhof ankommt, kann sich nicht entziehen. Begrüßt ihn doch das allseits bekannte, überdimensional große Logo des Kaffeeproduzenten Jacobs. Der Bremen-Besuch beginnt also mit der ?Krönung? und setzt sich bisweilen fort ins Künstlerhaus zu Achim Bitters Edition, einer Ode an die Kaffeekultur.

Achim Bitter
o.T., 2005
Eimer, Espressokanne, Getränkekisten, Herdplatte, Holzbrett,Kerze, Metallschienen, Schwamm, Styroporklotz, Tassen
Maße variabel
5 Exemplare
Hergestellt für das Künstlerhaus Bremen
650,– €

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