Franziska Keller

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Franziska Keller (*1972 in Flensburg, lebt und arbeitet in Bremen) hat ihr Atelier im Künstlerhaus Bremen. Sie verwendet in ihren Werken unterschiedlichste, meistens gefundene Materialien, die sie aus ihrem ursprünglichen Kontext löst. Sie lenkt den Blick auf ihre formalen Eigenschaften und bespielt dabei Medien wie Collage, Zeichnung, Video und Skulptur. Für ihre präzisen und bisweilen poetisch anmutenden Werke hatte die Künstlerin 2013 den Karin Hollweg Preis erhalten. Diesen Sommer war sie an der Gruppenausstellung Dazwischentreten beteiligt, die raumübergreifend im gesamten Künstlerhaus stattfand.

Ihre Jahresgabe basiert auf einer Skulptur, für welche die Künstlerin Drahtspiralen abgelaufener Kalender in Form eines Kubus geflochten hat. Nahaufnahmen des Werkes, die den ursprünglichen Kontext nicht mehr erahnen lassen, wurden auf Alu Dibond kaschiert. Die ineinandergreifenden Linien in unterschiedlichen Farben sind ganzflächig verteilt und bilden somit einen weiteren Schritt im Entfremdungsprozess des Materials. Vom hängenden Kalender zum hochwertigen Druck als Jahresgabe wandelt die Künstlerin das Material wieder in eine Oberfläche um, die den Blick meditativ mäandern lässt.

Franziska Keller
o.T., 2015
38 x 31,9 cm
Fotografie, auf Alu Dibond kaschiert
Edition von 3, noch 2 erhältlich
550 €