Sidsel Meineche Hansen

Sidsel Meineche Hansen INSIDER Cubitt 2014 cmd

Die Doppel-Einzelausstellung ONE-self von Sidsel Meineche Hansen (*1981 in Ry, Dänemark, lebt und arbeitet in London) war dieses Jahr zeitgleich in der Temporary Gallery in Köln und im Künstlerhaus Bremen zu sehen. In den für diesen Anlass erstellten Werken führte die dänische Künstlerin ihre Auseinandersetzung mit der Rolle der psychopharmazeutischen Industrie als Produzent von Subjektivität fort.

Im Zentrum ihrer Jahresgabe für das Künstlerhaus Bremen steht ein Äskulapstab, Symbol der Heilkunde und pharmazeutischen Industrie. Dieser ist umrahmt von Sinnbildern wie das Dollarzeichen und das Command-Symbol der Computertastatur. Das Bild reflektiert einen „emotional-industriellen Komplex“, der sich aus dem innigen Verhältnis zwischen der Psychopharmakaindustrie und dem Kapitalismus ergibt. Wie bei ihren weiteren Holzschnitten wurde hierfür eine Zeichnung durch Lasercut digital in Holz gefräst und anschließend auf Papier gedruckt. Ihre Entscheidung, Holz als organische Vorlage mit einer angewandten digitalen Technik zusammenzuführen, knüpft an ihre Untersuchung des Ineinandergreifens von organischen und computergesteuerten Mechanismen an.

Sidsel Meineche Hansen
Dollar Snake, 2014
60 x 40 cm
Holzschnitt auf Papier, Edition von 5
700 €, ungerahmt