Heike-Karin Föll

Heike-Karin-Foell-03

Posterdruck auf Blueback-Papier
84 x 59,5 cm
Drei Motive
Auflage je Motiv 15, signiert
jeweils 180 Euro

Heike-Karin Föll arbeitet in ihrer eigenen Dialektik von Ungeduld und Genauigkeit zwischen Zeichnung, Malerei und Schrift. Ihre Arbeit steht im Austausch mit medialem Alltag, Styles, analogen und digitalen Displays und Texten. Sie arbeitet ‚post- post‘: im Aufbruch aus schon nicht mehr soliden postmodernen Strategemen wie Aneignung, Zitat, Kopie. In diesem Zusammenhang wird Malerei und Zeichnung sowie damit auch die Linie als ihre kleinste Einheit exponiert. Davon ausgehend lassen sich unterschiedliche künstlerische Formate öffnen: Buchseite, Blatt und Leinwand, die auf digitale Bildschirme/screens hin durchscheinend werden. 
Die drei Plakate von Heike-Karin Föll spielen als Serie mit dem Paradox einer flachen Oberfläche als Träger der plastischsten Illusion eines dreidimensionalen Raumes. Schichten aus Zeichnungen mit Spuren von Fotografien und grünen, transparenten Zeichen, die sich wie Kratzspuren über die Oberfläche ziehen kehren unsere Erwartungen an einen entleerten Raum um. Während sie sich Schriftstilen wie hebräisch, arabisch oder kyrillisch annähern zu scheinen, könnten sie auch als Chiffren universeller Schrift interpretiert werden, die alle Archetypen der Schrift komprimieren.

Heike-Karin Föll studierte Freie Kunst an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart, an der Universität der Künste Berlin und Kunstgeschichte an der Freien Universität Berlin. Sie ist Professorin für Zeichnung und Kritische Digitalität an der Universität der Künste Berlin. Eine Auswahl an Einzelausstellungen sind blushing, Campoli Presti, Paris, 2020; speed, KW Institut für Zeitgenössische Kunst Berlin, 2019; Francesca Pia, Zürich, 2016; Mathew, New York, Berlin, 2017, 2016 und 2014 und hacienda Zürich, 2015.