Rosa Barba

RosaBarba_SeaSickPassengerLetterbox

Sea Sick Passenger Letterbox, 2016
Filzbuchstaben, Glaskasten
20 x 20 x 20 cm
Auflage: 3/5 + 1 AP
9.500 €


Die Skulptur Sea Sick Passenger Letterbox (2016) knüpft an die Formensprache und die Anliegen ihres Vorgängers Sea Sick Passenger (2014) an, ein großer Filz-Bildschirm, der einen ausgeschnittenen Text präsentiert und auf dem Boden liegt. Während der Text auf dem Filz-Bildschirm nur teilweise lesbar ist, wenn man beim Herumgehen nach unten schaut, komprimiert Sea Sick Passenger Letterbox die tatsächlich ausgeschnittenen Filzbuchstaben in einem versiegelten Glasbehälter – ähnlich wie bei einer Blackbox ist ihr Inhalt verschlüsselt, aber durch das transparente Glas scheinbar zugänglich. Die Sprache wird in dieser Flaschenpost, einer Art Übersetzung, zersetzt, wodurch sich neue mögliche Bedeutungen ergeben. Wie Ben Borthwick es ausdrückte: „Der Leser wird zum Herausgeber, indem er diese Fragmente zu neuen Erzählungen sequenziert“.

 

 

Rosa Barba (*1972 in Italien, lebt in Berlin) ist Künstlerin und Filmemacherin. Sie vereint Film, Skulptur, Installation, Live-Performance und Text, die sich auf materielle und konzeptuelle Qualitäten des Kinos beziehen. In Installationen und ortsspezifischen Interventionen analysiert Barba die Art und Weise, wie der Film den Raum artikuliert, indem sie das Werk und den*die Betrachter*in in eine neue Beziehung zueinander setzt. Fragen der Komposition, der Körperlichkeit, der Form und der Plastizität spielen eine wichtige Rolle bei der Wahrnehmung ihrer Arbeit. Sie untersucht verschiedene Formen der Inszenierung, indem sie die Zuschauer*innen einlädt, in ihren kulturellen Beobachtungen zu partizipieren. Dies geschieht durch Verschiebung von Gesten, Genres, Informationen und Dokumenten, die Barba oft aus ihrem gewöhnlichen Kontext löst, diese neu gestaltet und präsentiert.

Einzelausstellungen (Auswahl): Wäinö Aaltonen Museum of Art, Turku, Finnland (2020), Tate Modern, London (2021) (upcoming), CCA Kitakyushu, Japan (2019); Armory Park Avenue, New York (2019); Kunsthalle Bremen (2018); Remai Modern, Saskatoon, Kanada (2018); Tabakalera, International Centre for Contemporary Culture, San Sebastián (2018); Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Palacio de Cristal, Madrid (2017); Pirelli HangarBicocca, Mailand (2017); Wiener Secession (2017); Malmö Konsthall (2017); CAPC musée d’art contemporain de Bordeaux (2016); Schirn Kunsthalle, Frankfurt (2016); Albertinum, Dresden (2015); MIT List Visual Arts Center, Cambridge, Massachusetts (2015).